Bachelorarbeit über Verbesserung der Nutzungsfreundlichkeit von Drucktastenstellwerken im Eisenbahnbetriebsfeld Darmstadt
Erik Borowski
Personen, die bisher keinen oder nur wenig Kontakt mit Bahnbetrieb hatten, können schnell davon überfordert sein, was alles notwendig ist, um einen Zug von A nach B fahren zu lassen. Eine Reihe von Bedingungen muss erfüllt sein und ein Verständnis für das komplexe Regelwerk der Bahn, aber auch der Bedienung der jeweiligen Stellwerksbauform sind erforderlich. Dabei möchte das Eisenbahnbetriebsfeld Darmstadt die Schwelle für den Einstieg für Lehre und Ausbildung so niedrig wie möglich halten. Drucktastenstellwerke sind dort fast täglich im Einsatz, um Auszubildenden, Studierenden und anderen Interessierten mit unterschiedlichen Kenntnisständen den Bahnbetrieb näherzubringen.
Um insbesondere Einsteiger:innen zu unterstützen, soll darum die Nutzungsfreundlichkeit von Drucktastenstellwerken verbessert werden. Diese geben beispielsweise keine Rückmeldung dazu, warum eine Aktion gerade nicht möglich ist und auch die korrekte Kombination von Tasten fällt häufig schwer.
In einem menschzentrierten Gestaltungsprozess, angelehnt an die DIN EN ISO 9241-210, wurde dabei zunächst eine Analyse des Nutzungskontexts und der Anforderungen vorgenommen. Daraufhin in einer Literaturanalyse eine geeignete Darstellungsform ausgewählt und diese prototypisch implementiert. Das so umgesetzte Unterstützungssystem wurde in einer Studie (N = 4) evaluiert.
In der Studie stellte sich heraus, dass mit dem gewählten Ansatz das Unterstützungssystem die subjektive Wahrnehmung der Nutzungsfreundlichkeit verbessert. Auf die Faktoren Effizienz und Effektivität hatte es jedoch keinen Einfluss. Es wurden weitere Forschungsbedarfe und Anknüpfungspunkte für zukünftige Arbeiten identifiziert.