Lua-App zur Automatisierung eines Filmmarathons mit Trailern und Programmvorschau
Erik Borowski
Achtung, es folgt ein Witz:
Was macht eine Informatikerin/ein Informatiker, wenn sie oder er einen Filmmarathon veranstalten will? Richtig, etwa 30 Stunden in die Programmierung einer Ablaufplanung stecken, ein Designkonzept entwickeln, ein Programm als PDF rumschicken und den Blu-ray-Player automatisiert ansteuern.
War nicht witzig? Na ja gut, damit muss ich wohl leben. Aber cool finde ich es trotzdem – genau deswegen habe ich es ja auch gemacht. TV-Broadcast hat mich schon immer irgendwie interessiert (weswegen ich jetzt auch meine Nebenbeschäftigung typecast habe) und mal in meinem eigenen Design Programmplanung »auszustrahlen« fand ich einfach reizvoll. Das gemeinsame Schauen der Filme des Studio Ghibli hat mittlerweile fast schon Tradition und das Play-out-System ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Im ersten Jahr habe ich Videos vorproduziert, die die Lücken, in denen die FSK-Vorschau, das Blu-ray-Menü und so weiter zu sehen wären, füllen sollten. Und dabei hat das Programm im Hintergrund den Blu-ray-Player und Fernseher so angesteuert, dass der Film pünktlich zum Ende des geschnittenen Videos startet und der Fernseher zum Blu-ray-Player schaltet. Ein Hoch auf das HDMI-CEC-Protokoll, das all das möglich gemacht hat. Na ja, zumindest deutlich einfacher möglich, als die IR-Codes der entsprechenden Fernbedienungen zu simulieren.
Über die Jahre wurde das System immer ausgeklügelter. Mittlerweile werden die Grafiken nicht mehr als fertige Videos eingespielt, sondern dynamisch und live in Lua erzeugt (mit einem Framework namens LÖVE). Damit das aber nicht zu langweilig wird, ändere ich alle paar Jahre das Screen-Design samt der Animationen. Zwei Beispiele dafür finden sich auf den Bildern oben.